Pressemitteilungen Schweiz 2019

Hier finden Sie die Pressemitteilungen und Informationen rund um Atradius Schweiz.

     

18. Dezember 2019 - Steigende Forderungsrisiken in dt. verarbeitender Industrie

Steigende Zahlungsrisiken in deutscher Metall-, Stahl- und Maschinenbauindustrie

 

Zürich, 18. Dezember 2019 – Die schwächelnde Weltwirtschaft und die aktuelle Krise in der Automobilbranche belasten zunehmend das Geschäft der verarbeitenden Industrie in Deutschland. Prognosen zufolge sinkt die industrielle Fertigung hierzulande in diesem Jahr um mehr als 3 % gegenüber 2018. Für die Lieferanten und Dienstleister der Unternehmen erhöht sich in der Folge das Risiko von Zahlungsausfällen und -verzögerungen, wie der internationale Kreditversicherer Atradius in einer aktuellen Analyse herausstellt. Besonders nehmen die Unsicherheiten derzeit bei Geschäften mit stark vom Export abhängigen Unternehmen aus der deutschen Metall-, Stahl- und Maschinenbaubranche zu.

„Nach der Automobilbranche ist das erhöhte Zahlungsrisiko nun auch in den vorgelagerten Wirtschaftszweigen deutlich spürbar“, sagt Mathias Freudenreich, Country Manager von Atradius in der Schweiz. „Ursachen hierfür sind unter anderem die Herausforderungen im Zusammenhang mit den neuen Abgasnormen für Dieselfahrzeuge sowie der sich abschwächende Welthandel infolge der US-Handelspolitik. Die verarbeitende Industrie in Deutschland ist diesen zwei Faktoren in besonderem Masse ausgesetzt. Infolge der aktuellen Entwicklungen hat sich die Zahl der Abnehmer in der deutschen Metall-, Stahl- und Maschinenbauwirtschaft, die wir als kritisch und sehr anfällig für Zahlungsausfälle einstufen, seit 2018 verdoppelt. Für das Jahr 2020 rechnen wir mit zunehmenden Forderungsausfällen und steigenden Insolvenzzahlen in diesen Branchen um 2 bis 3 % gegenüber 2019.“   

Viele deutsche Maschinenbauer hängen am Tropf der Automobilindustrie

Mit der Automobilindustrie ist in diesem Jahr eine der Hauptabnehmerbranchen des Maschinenbaus ins Schlingern geraten. Beeinträchtigt wird das Geschäft der deutschen Maschinenbauer dabei nicht nur vom Rückgang der Nachfrage nach Automobilen – diese liegt 2019 bei voraussichtlich -5 % gegenüber dem Vorjahr –, sondern auch vom strukturellen Wandel in der Automobilbranche. So herrscht bei zahlreichen Lieferanten eine grosse Ungewissheit, welche Komponenten bei den Autos der Zukunft benötigt werden und in welche technischen Neuentwicklungen nachhaltig investiert werden soll.

Darüber hinaus hängen die deutschen Maschinenbaufirmen erheblich vom Export ab – mehr als 70 % ihrer Produkte stellen sie für das Auslandsgeschäft her. Dieses wird derzeit jedoch durch geopolitische Risiken und Protektionismus erheblich getrübt. So sind die Auftragseingänge im Zeitraum Januar bis September 2019 um 8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen.

Atradius bewertet das Forderungsrisiko bei Geschäften mit Maschinenbaubetrieben, die an die Bauindustrie liefern, weiter als „gut“. Heruntergestuft hat der Kreditversicherer hingegen seine Bewertung für Unternehmen, die an das produzierende Gewerbe liefern – von vormals „gut“ auf nun „durchschnittlich“. 

Metall- und Stahlindustrie steht vor grossen Herausforderungen

Noch stärker als im Maschinenbau dürfte sich in den kommenden Monaten das Zahlungsrisiko bei Geschäften mit Firmen aus der deutschen Metall- und Stahlbranche erhöhen. Besonders Anbieter, die einen Grossteil ihres Umsatzes mit Abnehmern aus der Automobilindustrie erwirtschaften, sehen sich einem erheblichen Nachfragerückgang ausgesetzt – im ersten Halbjahr 2019 gingen ihre Umsätze um bis zu 20 % zurück. Daneben belasten steigende Rohstoffpreise sowie höhere Transport, Personal- und Energiekosten die Unternehmen der Branche.  

Nachdem die Insolvenzen in der deutschen Stahl- und Metallindustrie in den vergangenen zwölf Monaten verhältnismässig gering waren, beobachtet Atradius seit einigen Wochen eine Zunahme des Forderungsrisikos in der Branche. So bewertet der Kreditversicherer das Zahlungsrisiko in allen drei Unterbranchen – Eisen- und Stahlproduzenten, Metallhersteller und Metall Verarbeiter – als erhöht.

Verbesserung der Situation frühestens im zweiten Halbjahr 2020

„Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen und steigenden Unsicherheiten schauen wir uns in der Risikoprüfung zunehmend auch die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens an. Diese wiederum hängt von seinem Geschäftsmodell und seinem Abnehmerportfolio ab.  Frühestens in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres sehen wir wieder eine Verbesserung des Zahlungsrisikos in der deutschen Metall-, Stahl und Maschinenbaubranche“, sagt Mathias Freudenreich.

Die Atradius-Analyse mit dem Titel „Germany: Recession avoided, but rising credit risk in key industries“ kann hier kostenlos heruntergeladen werden. 

Über Atradius

Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen, Bürgschaften, Inkassodienstleistungen und Wirtschaftsinformationen mit einer strategischen Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von Atradius angebotenen Produkte schützen Unternehmen weltweit vor den Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen auf Kredit. Atradius ist Mitglied der Grupo Catalana Occidente (GCO.MC), einer der grössten Versicherer in Spanien und einer der grössten Kreditversicherer der Welt. 

 

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Astrid Goldberg                                                                                

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Stefan Deimer

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20. November 2019: Handelskrieg lässt weltweites Wirtschaftswachstum schrumpfen

Zürich, 20. November 2019 – Atradius prognostiziert für das Jahr 2019 einen Rückgang des Weltwirtschaftswachstums um 0,6 %. Für 2020 geht der internationale Kreditversicherer von einer nur leichten Erholung des Wachstums um 1,5 % aus. Der Handelskrieg zwischen den USA und China trägt am meisten zur derzeitigen Flaute der Weltwirtschaft bei. Darüber hinaus tragen Probleme in anderen grossen Schwellenländern, die derzeitige Schwächephase der Automobil- und Fertigungsindustrie in Deutschland sowie die vom Brexit hervorgerufene Stagnation der europäischen Volkswirtschaften zur Abschwächung bei.

Der Streit zwischen den USA und China betrifft unmittelbar rund 4 % des Welthandels. Umgerechnet entspricht das einem Volumen von rund 700 Milliarden US-Dollar. Wichtiger sind jedoch die mittelbaren Folgen des Konflikts. Diese sind weltweit zu spüren. So belasten die aktuellen Unwägbarkeiten insbesondere die Investitionsstimmung unter den Unternehmen. Das wiederum wirkt sich negativ auf Wertschöpfungsketten und Handelsströme aus.

Trotz aller Unsicherheiten und Störungen scheint die Konsumstimmung unter den Verbrauchern weiterhin ungebrochen, und die Arbeitslosigkeit bleibt überschaubar. Angesichts der schon länger niedrigen Inflation, der lockeren Geldpolitik und der angespannten Arbeitsmärkte, die eine höhere Erwerbsbeteiligung und steigende Löhne zur Folge haben, bleiben die Aussichten für die Verbraucher auf kurze Sicht positiv. Da der Privatkonsum derzeit jedoch die einzige Säule des Wirtschaftswachstums ist, könnten sich die Wachstumsaussichten für das Jahr 2020 weiter eintrüben, sollte sich die Verbraucherstimmung verschlechtern.

John Lorié, Chefökonom von Atradius, kommentiert: „Der Handelskrieg zwischen den USA und China hat tiefgreifende Auswirkungen auf den Welthandel. Breitet er sich auch auf andere Volkswirtschaften in Asien und Europa aus – was durchaus möglich ist –, könnte sich der Handel noch weiter verlangsamen. Die damit verbundene Unsicherheit und andere wirtschaftliche und politische Entwicklungen rund um den Globus stellen das Wirtschaftswachstum vor grosse Herausforderungen. Obwohl wir zum jetzigen Zeitpunkt keine globale Rezession erwarten, bleibt die Lage unsicher und birgt ein hohes Risiko eines weiteren Abschwungs."

Der aktuelle Wirtschaftsausblick von Atradius

Im aktuellen Economic Outlook analysieren die Ökonomen von Atradius die wirtschaftliche Situation der globalen Wirtschaft und geben einen Ausblick auf die Entwicklung der Konjunktur und der Insolvenzrisiken in den kommenden Monaten. Sie können den kompletten Bericht mit mehreren Infografiken, Statistiken und Wirtschaftsprognosen kostenlos im Menüpunkt Publikationen herunterladen.

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31. Oktober 2019 - David Capdevila zum neuen CEO von Atradius N.V. ernannt

David Capdevila zum neuen Chief Executive Officer (CEO) von Atradius N.V. ernannt

Amsterdam/Zürich, 31. Oktober 2019 - Ab dem 1. Januar 2020 tritt er die Nachfolge von Isidoro Unda an, der seinen Abschied nach zwölf Jahren als Chief Executive Officer der Kreditversicherung angekündigt hat.

In seiner Sitzung am 31. Oktober 2019 genehmigten der Verwaltungsrat der Grupo Catalana Occidente und der Aufsichtsrat der Atradius N.V. die Ernennung von David Capdevila zum neuen Chief Executive Officer (CEO) von Atradius. Capdevila folgt auf Isidoro Unda, der nach zwölf Jahren als CEO des Kreditversicherers seinen Rücktritt angekündigt hat. Diese Änderungen treten am 1. Januar 2020 in Kraft.

Der Vorsitzende der Grupo Catalana Occidente, José María Serra, dankte Isidoro Unda für sein Engagement während seiner gesamten Karriere innerhalb der Versicherungsgruppe und hob insbesondere seine Rolle bei der Entwicklung und Konsolidierung von Atradius als führendes Unternehmen in der internationalen Kreditversicherung hervor.

Unda wurde im April 2007 zum CEO der Atradius N.V. ernannt, als die Unternehmen Crédito y Caución und Atradius N.V. ihre Fusion ankündigten. Davor war Unda seit 2001 als CEO für Crédito y Caución tätig.

Karriere des neuen CEOs

David Capdevila schloss sein Studium in Volks- und Betriebswirtschaft ab und hat zudem einen Masterabschluss in Volks- und Betriebswirtschaft an der IESE Business School gemacht. Er trat 1992 als Direktor für Organisation und Qualität in die Grupo Catalana Occidente ein. Seitdem hat er diverse Verantwortlichkeiten innerhalb der Gruppe und ihren verschiedenen Unternehmen übernommen.

2016 wurde er zum CEO von Plus Ultra Seguros ernannt. Zuvor war er von 2006 bis 2013 CEO von Crédito y Caución, von 2010 bis 2013 Chief Market Officer (CMO) und Vorstandsmitglied von Atradius.

José María Serra lobte auch das Engagement von David Capdevila. „Ich bin überzeugt, dass die Ernennung von David zum CEO die Positionierung von Atradius als globaler Kreditversicherer stärken wird“, sagte er.

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22. Oktober 2019: Höheres Forderungsrisiko lässt Zahlungsausfälle steigen

Studie: Höheres Forderungsrisiko lässt Zahlungsausfälle bei Schweizer Firmen stark steigen

 

Zürich, 22. Oktober 2019 – Schweizer Lieferanten und Dienstleister sind in den vergangenen zwölf Monaten deutlich höhere Zahlungsrisiken eingegangen. Das zeigt das jetzt veröffentlichte Zahlungsmoralbarometer des internationalen Kreditversicherers Atradius für das westeuropäische Firmengeschäft. Demnach stieg das Volumen der Geschäfte von Schweizer Unternehmen, bei denen sie Abnehmern ein Zahlungsziel gewährten, innerhalb eines Jahres auf 65,6 % an. In der vorangegangenen Atradius-Befragung lag dieser Wert noch bei 28,1 %. Auch die durchschnittliche Dauer der Zahlungsfristen hat sich verlängert: Zuletzt gaben Schweizer Unternehmen ihren Firmenkunden im Durchschnitt 31 Tage Zeit, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Im Vorjahr waren es noch 27 Tage. Parallel zum Risiko haben auch die von Schweizer Befragungsteilnehmern gemeldeten Forderungsausfälle in den vergangenen zwölf Monaten zugenommen: 2,3 % der offenen Aussenstände mussten zuletzt als uneinbringlich abgeschrieben werden – nach weniger als 1 % im Vorjahreszeitraum.

„Der starke Schweizer Franken verringert die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen im Auslandsgeschäft. Die häufigere Nutzung von Lieferantenkrediten und die längeren Zahlungsfristen sind ein klarerer Hinweis, dass Schweizer Firmen zuletzt höhere Risiken akzeptieren mussten, um ihre Umsätze zu sichern, insbesondere im Exportbereich“, sagt Mathias Freudenreich, Country Manager von Atradius in der Schweiz. „Das höhere Forderungsrisiko schlägt sich aber auch in den beträchtlichen Ausfallquoten nieder. Unternehmen können ihre Wettbewerbsfähigkeit mit Zahlungszielen nur dann nachhaltig verbessern, wenn sie die Aussenstände entsprechend absichern.“

Insolvenzentwicklung Schweiz: Firmenpleiten nehmen überdurchschnittlich zu

Die Zunahme der Zahlungsausfälle unter Schweizer Firmen geht mit einem erhöhten Insolvenzrisiko in der Eidgenossenschaft einher. Laut Atradius-Prognose steigen die Schweizer Unternehmensinsolvenzen in diesem Jahr um 4 % gegenüber dem Vorjahr an – deutlich stärker als der westeuropäische Durchschnitt. Für die gesamte Region rechnet Atradius im laufenden Jahr mit einem Anstieg der Firmenpleiten um 2,7 %.

Ein Grund für die Insolvenzzunahme sind die aktuellen Unwägbarkeiten im Auslandsgeschäft, etwa durch die Unsicherheiten, die von der Handelspolitik der US-Regierung ausgehen. Hiervon ist die Schweizer Wirtschaft besonders betroffen. Zwei Drittel des Bruttoinlandprodukts werden von Exporteuren erwirtschaftet.  

Forderungsausfälle steigen in Schweizer Bauwirtschaft besonders stark an

Die Schweizer Bauwirtschaft verzeichnete zuletzt den stärksten Anstieg der Forderungen, die am Ende des Geschäftsjahres als uneinbringlich abgeschrieben werden mussten: Von 1,2 % in der vorangegangenen Studie stieg dieser Wert auf aktuell 2,7 % des Umsatzes an. Firmen im Elektroniksektor mussten zuletzt im Durchschnitt 2,6 % ihrer Aussenstände als Verlust verbuchen, Maschinenbauunternehmen 2,0 %. Nur geringfügig niedriger fiel der Anteil uneinbringlicher Forderungen im Konsumgüterbereich aus: 1,8 % (gegenüber weniger als 1,1 % in vorangegangenen Atradius-Zahlungsmoralbarometer).

Schweizer Grossunternehmen verzeichneten dabei jüngst einen besonders hohen Anteil an uneinbringlichen Forderungen, nämlich 3,1 %. Das ist eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr, als sie noch weniger als 1,0 % ihrer Aussenstände als uneinbringlich abschreiben mussten. Bei kleinen und mittelständischen Firmen stieg der Anteil auf 2,5 % (gegenüber
1,1 % im Jahr zuvor), bei Kleinstunternehmen auf 1,8 % (gegenüber weniger als 1,0 % im Jahr zuvor).  

Verhaltener Blick in die Zukunft

Auch für die kommenden Monate sind die Schweizer Unternehmen verhalten in Bezug auf die Zahlungsmoral, die sie im Firmengeschäft erwarten: 25 % gehen von einer weiteren Verschlechterung aus, nur 16 % von einer Verbesserung. 59 % der von Atradius befragten Firmen erwarten keine Veränderung. Die Befragungsergebnisse gehen einher mit einer verhaltenen Insolvenzprognose für das kommende Jahr. Atradius geht davon aus, dass die Insolvenzen unter den Schweizer Firmen um 1 % zurückgehen und damit auf dem aktuell relativ hohen Level stagnieren werden. 

Das Atradius-Zahlungsmoralbarometer Westeuropa

Das Atradius-Zahlungsmoralbarometer für Westeuropa umfasst die Befragungsergebnisse aus 13 Ländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien und Vereinigtes Königreich). 2.700 Unternehmen hat der Kreditversicherer in seiner aktuellen Erhebung nach ihren Zahlungserfahrungen in den vergangenen zwölf Monaten sowie nach ihren Erwartungen für die kommenden Monate befragt. Alle Ergebnisse können im Internet kostenlos auf www.atradius.ch im Menüpunkt Publikationen heruntergeladen werden.

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Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen, Bürgschaften, Inkassodienstleistungen und Wirtschaftsinformationen mit einer strategischen Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von Atradius angebotenen Produkte schützen Unternehmen weltweit vor den Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen auf Kredit. Atradius ist Mitglied der Grupo Catalana Occidente (GCO.MC), einer der grössten Versicherer in Spanien und einer der grössten Kreditversicherer der Welt. Weitere Informationen finden Sie online unter www.atradius.ch 

 

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18. September 2019: Osteuropas Firmen mit höherem Forderungsrisiko

Studie: Osteuropas Lieferanten stemmen sich mit höherem Forderungsrisiko gegen Konjunkturflaute

 

Zürich, 18. September 2019 – In der aktuellen wirtschaftlichen Schwächephase setzen Osteuropas Lieferanten auf höhere Forderungsrisiken und gewähren ihren Firmenkunden wieder deutlich mehr und längere Zahlungsziele. Das geht aus dem heute veröffentlichten Zahlungsmoralbarometer des internationalen Kreditversicherers Atradius für die Region hervor. Demnach räumten die befragten Unternehmen ihren Kunden in den vergangenen zwölf Monaten im Durchschnitt bei 67,2 % der Umsätze einen Warenkredit ein – ein deutlicher Anstieg gegenüber der Vorjahresstudie. Damals gewährten die Umfrageteilnehmer nur bei 38,8 % des Geschäftsvolumens ihren Kunden ein Zahlungsziel. Auch die Zahlungsfristen sind insgesamt lockerer geworden. Zuletzt lagen sie bei durchschnittlich 37 Tagen, im Jahr zuvor noch bei 34 Tagen.

„Die abkühlende Weltkonjunktur macht sich auch in Osteuropa bemerkbar und verschärft den Wettbewerb um Aufträge und Kunden. Mehr und längere Zahlungsziele sind in dieser Situation ein überaus probates Mittel, um im Geschäft zu bleiben und Umsätze zu sichern“, sagt Mathias Freudenreich, Country Manager von Atradius in der Schweiz. „Lieferanten und Dienstleister sollten dabei allerdings die derzeit wieder steigenden weltweiten Insolvenzzahlen im Auge behalten. Diese Risiko-Strategie geht nur auf, wenn Forderungen entsprechend abgesichert sind.“

Slowakei: Kaum noch Geschäfte ohne Lieferantenkredit 

Die aktuelle Atradius-Befragung zeigt grosse Unterschiede hinsichtlich der Gewährung von Lieferantenkrediten in den einzelnen osteuropäischen Ländern. Mit einem Anteil von 91,4 % an ihrem Gesamtumsatz handelten Unternehmen in der Slowakei in den vergangenen zwölf Monaten besonders häufig Geschäfte mit Zahlungszielen mit ihren Firmenkunden aus. Im Vorjahreszeitraum lag der Wert noch bei 51,4 %. Unternehmen in der Tschechischen Republik räumten bei 87,6 % ihrer Geschäfte in den vergangenen zwölf Monaten ein Zahlungsziel ein (Vorjahresbefragung: 43,3 %). Auf der anderen Seite neigten polnische und bulgarische Firmen am seltensten dazu, Zahlungen erst nach Lieferung zu akzeptieren: Bei den befragten Unternehmen in Polen war dies nur bei 48,5 % des Umsatzes der Fall (Vorjahresbefragung: 30,5 %), bei bulgarischen Unternehmen gar nur bei 33,6 % (Vorjahresbefragung: 24,4 %).

Die im Ländervergleich längsten Zahlungsziele gewährten Lieferanten und Dienstleister in der Türkei mit durchschnittlich 59 Tagen, gefolgt von Rumänien (40 Tage) und Polen (38 Tage). Die kürzesten Zahlungsziele gab es gemäss der Atradius-Studie zuletzt in Ungarn mit 29 Tagen, gefolgt von Bulgarien (30 Tage) und der Tschechischen Republik (31 Tage). 

Türkei: Unternehmen erfahren schlechteste Zahlungsmoral in der Region

Das Zahlungsmoralbarometer von Atradius gibt auch Einblicke in die jüngsten Zahlungserfahrungen von osteuropäischen Unternehmen im Firmengeschäft. Demnach waren zuletzt insgesamt 24,4 % des Gesamtwerts der Rechnungen der Umfrageteilnehmer am Fälligkeitstermin noch nicht beglichen. Im Ländervergleich waren türkische Lieferanten und Dienstleister am häufigsten die Leidtragenden von säumigen Kunden: 41,5 % ihrer Aussenstände waren im Befragungszeitraum zu spät oder gar nicht beglichen. Die beste Zahlungsmoral erfuhren bulgarische Unternehmen. Hier waren nur 18,2 % der Forderungen bei Ablauf der Zahlungsfrist noch offen.  

Uneinbringliche Forderungen: Polnischer Maschinenbau ragt heraus

Mit 1,8 % vermeldete die verarbeitende Industrie in Osteuropa den im Branchenvergleich grössten Anteil von offenen Forderungen, die als uneinbringlich abgeschrieben und damit als Verlust verbucht werden mussten. Den wenig schmeichelhaften Spitzenplatz in dieser Kategorie nahm zuletzt der polnische Maschinenbau ein: 3,7 % der Aussenstände waren hier im Befragungszeitraum uneinbringlich. In der Türkei mussten im Elektronikhandel 3,5 % der Aussenstände als Verlust abgeschrieben werden, im Agrarbereich 3,2 % und in der chemischen Industrie 3,1 %. Auch in der tschechischen Konsumgüterbranche gab es zuletzt erhebliche Unsicherheiten. Hier blieben die Unternehmen auf 2,6 % ihrer Forderungen sitzen. Der Durchschnitt der uneinbringlichen Forderungen in Osteuropa lag zuletzt bei 1,2 % des Gesamtwerts der Aussenstände. 

Das Atradius Zahlungsmoralbarometer Osteuropa

Atradius erhebt für das Zahlungsmoralbarometer Osteuropa jedes Jahr Informationen über das Zahlungsverhalten im Firmengeschäft in sieben Ländern. Für die aktuelle Ausgabe wurden mehr als 1.500 Unternehmen in Bulgarien, Polen, Rumänien, der Slowakei, der Tschechischen Republik, der Türkei und Ungarn zu ihren Zahlungserfahrungen und -erwartungen sowie zu ihren Massnahmen im Forderungsmanagement mit ihren Kunden im In- und Ausland befragt. Die Studie umfasste dabei kleine und mittelständische Firmen sowie grosse Konzerne aus unterschiedlichen Branchen. Das komplette Zahlungsmoralbarometer Osteuropa inklusive zahlreicher Grafiken und Statistiken kann im Menüpunkt Publikationen heruntergeladen werden.

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29. Juli 2019: Atradius und Kemiex machen Pharmamittelhandel sicherer

Pressemitteilung

Unwägbarkeiten in der Chemiebranche steigen: Atradius und Kemiex machen Pharmamittel- und Zusatzstoffhandel sicherer

 

Zürich, 29. Juli 2019 – Laut des Kreditversicherers Atradius könnten die Unsicherheiten in der Chemiebranche künftig steigen, unter anderem aufgrund der anhaltenden Unwägbarkeiten in der internationalen Handelspolitik. Gleichzeitig hat der Kreditversicherer Atradius zusammen mit dem Schweizer Start-Up Kemiex eine Online-Handelsplattform entwickelt, die globale Geschäfte für pharmazeutische Wirkstoffe (APIs), Vitamine und andere Lebens- und Futtermittelzusatzstoffe sicherer und zuverlässiger macht.

Das weltweite jährliche Handelsvolumen für pharmazeutische Wirkstoffe, Vitamine und andere Nahrungs- und Futtermittelzusatzstoffe wird auf 300 Milliarden US-Dollar geschätzt. Rund 90 % werden auf der Grundlage langfristiger Verträge gehandelt. Mit der Produktionsverlagerung nach China, Indien und in zunehmend volatile Märkte wächst der Anteil so genannter Kassageschäfte, die innerhalb weniger Tagen durch Leistungserbringung und Bezahlung vollzogen werden. Makler und Vermittler berechnen oft überhöhte und intransparente Provisionen, um solche Geschäfte zu tätigen. Die derzeitigen Handelsprozesse sind zudem oft zeitaufwendig, undurchsichtig und auf persönliche Netzwerke beschränkt. In diesem komplexen Umfeld bieten das Handelsnetzwerk Kemiex und der Kreditversicherer Atradius die neue Online-Plattform an, die es ermöglicht, zuverlässige Handelspartner leicht ausfindig zu machen und mit wenigen Klicks sichere Geschäfte abzuschliessen.

Zuverlässig und sicher

Neue Technologien und die Digitalisierung verändern das Geschäftsleben in rasantem Tempo. Hier setzt die Kooperation zwischen Atradius und Kemiex an. Die Online-Plattform hebt die Standards für den Rohstoffhandel in der sogenannten Life-Science-Industrie. Ziel ist es, den Beschaffungsprozess effizienter zu gestalten und gleichzeitig sicherzustellen, dass alle Beteiligten die Vorschriften einhalten.

Gebündelte Kompetenz

Das in der Schweiz ansässige Unternehmen Kemiex ist eine unabhängige Online-Handelsplattform für den Handel mit standardisierten Zusatzstoffen, Vitaminen, Aminosäuren, APIs und anderen Substanzen in der Gesundheits- und Ernährungsindustrie für Mensch und Tier. Nach dem Start der Plattform Mitte des vergangenen Jahres haben sich mittlerweile mehrere hundert B2B-Unternehmen angemeldet, so dass das Netzwerk kontinuierlich wächst.

Durch die Partnerschaft mit Atradius können Transaktionen, die auf der Plattform stattfinden, sofort versichert werden. Atradius bietet Kunden von Kemiex Kreditrisikoinformationen und eine Kreditversicherung für einzelne Transaktionen zwischen Händlern, Verkäufern und Käufern. Um ein ganzheitliches Netzwerk aufzubauen und ein hohes Mass an Vertrauenswürdigkeit und Produktqualität bei allen Beteiligten zu gewährleisten, hat Kemiex strenge Aufnahmeregeln für Unternehmen und ein überwachtes Qualitätsmanagementsystem eingeführt. Darüber hinaus verfügt die Plattform über eine systematische Überwachungsstruktur, die die „Trade Excellence“-Bewertung der Mitglieder nach jeder abgeschlossenen Transaktion aktualisiert. Dies ermöglicht eine genaue Darstellung des gesamten Handelsstroms, indem das Verhalten und die Zuverlässigkeit der Transaktionspartner während der gesamten Transaktion kontinuierlich bewertet werden.

Hoher Mehrwert für Unternehmen  

Der Handel auf der Kemiex-Plattform minimiert die Transaktionszeiten und ermöglicht es Unternehmen wettbewerbsfähigere Preise anzubieten. Gleichzeitig behalten die Firmen die volle Kontrolle über die Handelsaktivitäten. Atradius nutzt seine langjährige Erfahrung im Bereich der Risikominderung, um über die Kemiex-Plattform einzelrechnungsbasierte Versicherungs- und Finanzinformationen bereitzustellen und die Kemiex-Kunden bei der Optimierung ihrer Handelsaktivitäten zu unterstützen.

Die Plattform hat bereits zahlreichen Käufern bei der Beschaffung von Rohstoffen geholfen, welche so die Produktverfügbarkeit steigern und die Einkaufspreise senken konnten. Gleichzeitig hielten die Verkäufer ihre Margen stabil. Beides beeinflusste das kurz- und langfristige Wachstum der Unternehmen positiv.


Auf atradius.ch können Sie den aktuellen MarktMonitor Chemie kostenlos herunterladen. Mehr Infos zur Handelsplattform finden Sie sowohl auf www.atradius.com als auch auf www.kemiex.com

 

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9. Juli 2019 - Insolvenzrisiko in Schweizer Wirtschaft erhöht sich deutlich

PRESSEMITTEILUNG

Insolvenzrisiko in Schweizer Wirtschaft erhöht sich deutlich

Zürich, 9. Juli 2019 – Atradius rechnet damit, dass sich in diesem Jahr das Zahlungsrisiko im Firmengeschäft in nahezu allen westeuropäischen Ländern erhöht und die Insolvenzen zunehmen. Ausser in den krisengeschüttelten Volkswirtschaften Grossbritanniens (+7% gegenüber Vorjahr) und Italiens (+6% gegenüber Vorjahr) sieht der internationale Kreditversicherer aktuell besonders in der Schweiz ein stark steigendes Forderungsrisiko mit +5% Firmenaufgaben gegenüber Vorjahr. Noch im Februar ging der Kreditversicherer von 3% mehr Insolvenzen bei  Schweizer Unternehmen aus.

„Das Abkühlen der Weltkonjunktur hat auch die externe Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen von Unternehmen aus Westeuropa sinken lassen“, sagt Mathias Freudenreich, Country Manager von Atradius in der Schweiz. „Das sorgt jetzt für eine höhere Insolvenzgefahr in den hiesigen Industriestaaten und macht auch das innereuropäische Geschäft riskanter. Die Schweiz ist davon als Exportnation stark betroffen. Hinzu kommt, dass die Investitionstätigkeiten hierzulande derzeit verhalten sind. Auch geht eine gewisse Unsicherheit von den anhaltenden Verhandlungen mit der Europäischen Union über das Rahmenabkommen aus, das die Marktzugänge zu den Nachbarländern regelt.“    

Schweiz: Wachstumsprognose gekürzt, Insolvenzprognose angehoben

Infolge des verhaltenen Ausblicks auf die weltwirtschaftliche Entwicklung geht das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft in seiner aktuellen Konjunkturprognose für dieses Jahr von einem bescheidenen Wachstum im Bereich von +1% aus. 2018 war die Wirtschaft mit  2,5% noch mehr als doppelt so schnell gewachsen. Die Exportaussichten sind gedämpft, vor allem aufgrund einer schwächeren Nachfrage aus der Europäischen Union und den USA. Dies kann nicht durch die Binnennachfrage ausgeglichen werden.

Atradius sieht derzeit besonders hohe Risiken für Lieferanten der Bau- sowie der Baunebenbranche. An mehreren Orten besteht mittlerweile ein Überangebot an Wohnungen, auch der Markt für Geschäftsflächen scheint gesättigt. In der Folge sinken die Auftragseingänge für Unternehmen aus dem Baugewerbe. Grosse Unsicherheiten bestehen zudem auch bei Geschäften mit Firmen aus den Branchen Stahl und bei Bekleidung/Textilien.

Grosse Schweizer Exportziele in Westeuropa: Insolvenzen steigen

Ein Grund für das getrübte Bild der Schweizer Wirtschaft sind die schwächelnden Exporte, auch in die europäischen Nachbarländer. Gleichzeitig nimmt das Forderungsrisiko bei den grössten Schweizer Aussenhandelspartnern in Europa in diesem Jahr zu: So steigen gemäss des aktuellen Atradius-Reports in Deutschland, Frankreich, Italien, Grossbritannien, den Niederlanden und Österreich in diesem Jahr die Insolvenzen wieder an – allerdings in unterschiedlichem Masse und mit unterschiedlichen Branchen als Risikotreiber.

Deutschland: Die deutsche Wirtschaft ist weiterhin robust, allerdings bekommt das stark auf den Export fokussierte Nachbarland ebenfalls die schwächelnde Nachfrage aus dem Ausland zu spüren. Die Inlandsnachfrage unterstützt die solide deutsche Konjunkturentwicklung bislang. Atradius geht aktuell von 2% mehr Insolvenzen in Deutschland als 2018 aus, das entspricht rund 19.700 Firmenaufgaben im Jahr 2019.

Frankreich: Nach rund 54.000 Firmenaufgaben im Jahr 2018 folgt ein Wiederanstieg des Risikos beim zweitgrössten westeuropäischen Aussenhandelspartner der Schweizer Wirtschaft: Um 3% dürften die Insolvenzrate in diesem zulegen (55.600). Die grössten Forderungsrisiken bestehen aktuell bei Geschäften mit französischen Unternehmen aus dem Agrarbereich, dem Bau- und dem Baumaterialiengewerbe sowie dem Papier- und Textilsektor.

Niederlande: Nach fünf Jahren rückläufiger Firmenpleiten steigen die Insolvenzzahlen in diesem Jahr auch in den Niederlanden um +3% an (2019: rund 4.400). Insgesamt dürfte die wirtschaftliche Entwicklung des Landes in diesem Jahr aber weiterhin solide bleiben mit 1,7% prognostiziertem Wachstum – getragen vor allem von der robusten Inlandsnachfrage. Höhere Unsicherheiten bestehen bei Geschäften mit Akteuren aus den Branchen Papier, Stahl und Textilien.

Grossbritannien: Für das Vereinigte Königreich gehen die Atradius-Risikoexperten in diesem Jahr von einem Anstieg der Firmenpleiten um +7% aus – vorausgesetzt, es kommt zu einem geordneten Brexit und einer reibungslosen Übergangsphase beim Austritt aus der europäischen Union. Aufgrund der grossen Unsicherheiten gilt keine Branche in Grossbritannien derzeit als risikoarm. Die grössten Gefahren für Zahlungsausfälle liegen aus Sicht von Atradius derzeit in den Bereichen Agrar, Bau- und Baumaterialien, Konsumgüter, Lebensmittel- und Getränke, Papier, Dienstleistungen sowie Textilien.

Italien: Wirtschaftliche Stagnation, zunehmende politische Unsicherheiten sowie eine strengere Kreditvergabe lassen die Firmenpleiten in Italien in diesem Jahr um +6% gegenüber 2018 ansteigen. Besonders grosse Risiken gehen derzeit von Unternehmen der italienischen Baubranche und italienischen Baumaterialienanbietern aus. Auch Geschäfte mit Konsumgüterhändlern und Bekleidungsanbietern sind mit hohen Unsicherheiten verbunden. 

Österreich: Mit +2% gegenüber Vorjahr verhältnismässig moderat steigen die Insolvenzen in diesem Jahr in Österreich. Nachdem die österreichische Wirtschaft in den vergangenen Jahren sehr solide gewachsen ist, verlangsamt sich die Konjunktur in diesem Jahr aufgrund verhaltener Exporte. Die grössten Unsicherheiten bestehen aktuell bei österreichischen Automobilzulieferern, Bauunternehmen, Anbietern von Baumaterialien sowie Stahl- und Textilunternehmen.

Der aktuelle Atradius Country Report Western Europe

Der Country Report Western Europe von Atradius analysiert die aktuelle wirtschaftliche Situation von Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, den Niederlanden, Spanien, Schweden, der Schweiz und Grossbritannien. Sie können den kompletten Bericht mit mehreren Infografiken, Statistiken und Wirtschaftsprognosen kostenlos im Internet auf www.atradius.ch im Menüpunkt Publikationen herunterladen. 

 

Über Atradius

Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen, Bürgschaften, Inkassodienstleistungen und Wirtschaftsinformationen mit einer strategischen Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von Atradius angebotenen Produkte schützen Unternehmen weltweit vor den Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen auf Kredit. Atradius ist Mitglied der Grupo Catalana Occidente (GCO.MC), einer der grössten Versicherer in Spanien und einer der grössten Kreditversicherer der Welt. Weitere Informationen finden Sie online unter www.atradius.ch  

 

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25. Juni 2019 - Drohende Zahlungverzögerungen in Nordamerika

33% der befragten Lieferanten in den USA, 34% in Kanada und 40% in Mexiko gehen für das zweite Halbjahr 2019 von einer steigenden Zahl von Kunden mit mehr als 90 Tagen Zahlungsverzug, und damit einhergehenden Problemen beim Management von Cashflow und Zahlungsdauer aus. In den USA erwarten 83% der Befragten im Metallsektor, 40% im Bausektor und 33% im IKT/Elektroniksektor eine Verschlechterung des Zahlungsverhaltens. In Kanada ist dies bei drei von fünf Befragten in der Bauwirtschaft der Fall. In Mexiko erwarten 64% der befragten Lieferanten im Maschinenbau, und 54% sowohl im Konsumgüter- als auch im Bausektor eine Verlängerung der Inkassozeit für überfällige B2B-Forderungen.

„Nach zehn Jahren rückläufiger Insolvenzen in Folge werden die Zahlungsverzögerungen in Nordamerika in den kommenden Monaten voraussichtlich zunehmen. Dies bedeutet eine eindeutige Trendwende gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung resultiert vor allem aus der sich regelmäßig ändernden Handelspolitik der US-Regierung und der konjunkturellen Abschwächung der Weltwirtschaft. Sie werfen nicht nur einen dunklen Schatten auf die Insolvenzperspektiven, sondern belasten auch den Welthandel stark. Dadurch sind die nordamerikanischen Unternehmen stärker dem Risiko von Forderungsausfällen bei B2B-Kunden ausgesetzt. Die effektive Verwaltung von Zahlungsausfällen ist einer der Schlüssel für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens. In dieser Hinsicht bleibt die Kreditversicherung das wirksamste Instrument für den sicheren Aufbau des firmeneigenen Kreditmanagements“, sagt David Huey, Atradius Regional Director für die USA, Kanada und Mexiko.

Kreditkonditionen auf dem Prüfstand

Da die Teilnehmer der Zahlungsmoral-Studie von einer längeren Forderungsdauer sowie einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage ausgehen, planen sie, ihren Cashflow stärker zu schützen. So gaben 38% der Befragten in Mexiko, 35% in den USA und 30% in Kanada an, die Bonität ihrer Käufer häufiger überprüfen zu wollen, bevor sie ihnen Kreditkonditionen anbieten. 33% der kanadischen Befragten, 28% in den USA und 18% in Mexiko planen außerdem, ihre Rückstellungen für Forderungsausfälle zu erhöhen.

Positive Entwicklung der Exporte innerhalb der USMCA-Zone

Die Umfrageergebnisse sind unter anderem deswegen besonders aufschlussreich für die Situation in den USA, Mexiko und Kanada (USMCA-Region), da mehr als die Hälfte der Exporte von 56% der befragten Lieferanten in die USMCA-Region selber geht. Zudem handeln 18,3% der Befragten (gegenüber 16,5% vor einem Jahr) ausschließlich innerhalb dieser Region. Auch wenn es noch früh sein mag Schlussfolgerungen zu ziehen, scheint das USMCA-Freihandelsabkommen gut für den intraregionalen Handel der beteiligten Länder zu sein. Für 87% der befragten Lieferanten in Mexiko (gegenüber 81,5% im Vorjahr) und 92% in Kanada (gegenüber 90% im Vorjahr) haben sich die Exporte in die USA im vergangenen Jahr entweder erhöht oder nicht verändert. Sieben von zehn befragten Lieferanten nannten sowohl wirtschaftliche Gründe als auch die Handelspolitik der US-Regierung für diese erneute Stabilität.

Das Atradius Payment Practices Barometer ist eine jährliche Umfrage der Atradius N.V. zu den B2B-Zahlungspraktiken. Die Americas-Ausgabe untersucht das Zahlungsverhalten in Bra­silien, Kanada, Mexiko und den USA. Die diesjährige Umfrage wurde rund sechs Monate nach Abschluss des USMCA-Handelsabkommens durchgeführt.

 

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14. März 2019 - 2019 weltweit wieder mehr Firmepleiten

Die seit 2010 andauernde Phase global rückläufiger Insolvenzzahlen neigt sich im laufenden Jahr ihrem Ende zu. Sowohl in Europa als auch in der Asien-Pazifik-Region könnten die Firmenpleiten erstmals seit neun Jahren wieder ansteigen – in Europa um 2 %, in Asien und der Pazifikregion um 1 %. Auch in Nordamerika zeichnet sich eine Trendwende ab: Während für Kanada noch ein leichter Rückgang der Insolvenzfälle um 1 % erwartet wird, dürfte deren Zahl in den USA stabil bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Insolvenzprognose des internationalen Kreditversicherers Atradius.

 

„Vor allem in Europa hat sich der Ausblick hinsichtlich der Unternehmensinsolvenzen merklich verschlechtert. Das liegt vor allem an den schwachen Wachstumszahlen im zweiten Halbjahr 2018, die deutlich geringer ausfielen als erwartet“, erklärt Mathias Freudenreich, Country Manager von Atradius in der Schweiz. So betrug das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im vergangenen Jahr lediglich 1,8 %, nachdem die Produktion von Gütern und Dienstleistungen im Jahr davor noch um 2,5 % gestiegen war. Bereits 2018 halbierte sich der Rückgang im Bereich Firmeninsolvenzen daher von 4 % auf 2 %. Für das Jahr 2019 erwarten die Ökonomen von Atradius erstmals seit 2010 einen Anstieg um 2 %.

Europäische Märkte: stärkster Anstieg der Insolvenzen in Grossbritannien und Italien

In Italien droht die Zahl der zahlungsunfähigen Unternehmen um 6 % zuzunehmen. Noch mehr Insolvenzgefahr droht den Analysten von Atradius zufolge jedoch in Grossbritannien, das selbst bei einem geordneten Brexit zum 29. März dieses Jahres mit 7 % mehr Unternehmensinsolvenzen rechnen muss. „Im Zuge des Brexits sehen wir bereits seit vier aufeinanderfolgenden Quartalen eine deutliche Abschwächung der Unternehmensinvestitionen. Das hat erhebliche negative Auswirkungen auf kleinere Firmen entlang der gesamten Lieferkette, vor allem im Einzelhandel sowie im Bausektor“, so Mathias Freudenreich.

Auch in Deutschland zeichnet sich ein Ende der rückläufigen Insolvenzzahlen im Firmensegment ab: Nachdem deren Zahl 2018 noch um 3 % gefallen war, weist die Insolvenzprognose für das laufende Jahr einen Zuwachs von 2 % aus. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen hierbei die Abschwächung des Welthandels, drohende Importzölle seitens der USA auf Autos sowie ein sich abschwächendes Wirtschaftswachstum, das 2019 nur noch auf 1,3 % geschätzt wird. Deutliche Rückgänge bei den Unternehmensinsolvenzen in Europa verzeichnen neben Luxemburg (minus 10 %) nur noch Griechenland (minus 8 %) und Spanien (minus 5 %). Allerdings kämpfen die beiden letztgenannten Länder nach wie vor mit einem insgesamt hohen Insolvenzniveau. So gehen beispielsweise in Spanien auch zehn Jahre nach der Finanzkrise mehr als viermal so viele Unternehmen bankrott wie im Jahr 2007.

USA: Zahl der Firmenpleiten dürfte zunächst stabil bleiben

In den USA erwarten die Ökonomen von Atradius eine stabile Entwicklung bei den Firmenpleiten. „Nach einem recht holprigen Start in das neue Jahr zeichnet sich hier ein solides Wachstum ab. Das hängt zum einen mit der wieder etwas gelockerten Geldpolitik der FED zusammen, zum anderen stützen ein guter Arbeitsmarkt sowie ein stabiles Konsumklima die Wirtschaft. Auch die Fortschritte bei den Handelsgesprächen mit China sowie der beendete Shutdown wirken sich positiv auf das Vertrauen der Märkte aus“, erläutert Mathias Freudenreich. Lediglich in Kanada könnte es im laufenden Jahr noch einmal zu einem leichten Rückgang der Unternehmensinsolvenzen um 1 % kommen.

Auch die Region Asien-Pazifik kann sich laut der Atradius Insolvenzprognose auf steigende Insolvenzzahlen einstellen: Um 1 % könnte die Anzahl der Firmenaufgaben 2019 zunehmen, bedingt vor allem durch die sich abkühlende Volkswirtschaft Chinas sowie Unsicherheiten im Welthandel. Für Japan erwarten die Atradius-Analysten – trotz eines sich verbessernden Geschäftsklimas – einen Zuwachs der Firmenpleiten um 2 %.  Australien und Neuseeland schliesslich können sich vom allgemeinen Trend etwas abkoppeln: Hier dürften die Insolvenzzahlen im Unternehmensbereich um 2 % bzw. 3 % zurückgehen. Beide Länder profitieren dabei von einer schwächeren Währung, die Exporte und Tourismus gleichermassen ankurbelt.

Die vollständige Atradius Insolvenzprognose mit vielen weiteren Ländern sowie umfangreichen Infografiken und Tabellen finden Sie auf www.atradius.ch im Menüpunkt Publikationen.

 

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12. März 2019 - Atradius steigert Ergebnis um 8,8 % auf 202,7 Mio. Euro

  • Die Brutto-Prämieneinnahmen steigen um 3,8% (um 5,3 % bei konstanten Wechselkursen)
  • Das Ergebnis nach Steuern steigt um 8,8 % auf 202,7 Mio. Euro
  • Brutto-Schaden-Kostenquote liegt bei 79,2 %
  • Versicherungs- und Service-Ergebnis wächst um 3,2 % auf 268,3 Mio. Euro
  • Eigenkapital erhöht sich um weitere 3,9 %
  • Solide Solvabilitätsquote von über 200 %1
  • 2018 hat Moody’s die Bewertung von Atradius auf „A2“ (Ausblick stabil) angehoben
  • Kundenbindungsrate verbessert sich – als Ergebnis der hervorragenden Servicequalität –  auf 94 %

1Vorbehaltlich des Abschlusses des Auditverfahrens

Zürich/Amsterdam, 12. März 2019 – „Ein weiteres Jahr mit soliden Ergebnissen ist das Resultat einer starken Unternehmenskultur, unserer internationalen Expansion sowie der Umsetzung von Effizienz-Initiativen, durch die wir die Service-Qualität für unsere Kunden weiter verbessern konnten. Mit der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheit werden wir durch diese Optimierungen in einer besseren Position sein, um den steigenden Anforderungen unserer wachsenden Kundenbasis in den kommenden Jahren gerecht zu werden und unser Geschäft weiter auszubauen“, so Isidoro Unda, CEO von Atradius.

Gesamteinnahmen und Einnahmen aus dem Versicherungsgeschäft

Die Brutto-Prämieneinnahmen von Atradius stiegen 2018 um 3,8 % von 1.588,1 Mio. Euro auf 1.648,5 Mio. Euro und der Gewinn um 8,8 % von 186,2 Mio. Euro auf 202,7 Mio. Euro. Das Unternehmen legt großen Wert auf seinen Kundenservice und auf die geographische Verfügbarkeit für seine Kunden. Dies wiederum führt zu einer nachhaltig hohen Kundenbindungsrate und zu starkem Wachstum in den jüngeren Atradius-Märkten in den Regionen Asien und Ozeanien.

 

Die wichtigsten zahlen im überblick (in Mio. Euro) 2018 2017 Änderung in %
Brutto-Prämieneinnahmen 1.648,5 1.588,1 3,8 %
Brutto-Gesamteinnahmen (Versicherung und Service) 1.898,0 1.837,2 3,3 %
Versicherungs- und Service-Ergebnis 268,3 260,1 3,2 %
Ergebnis nach Steuern 202,7 186,2 8,8 %

Brutto-Schadenquote

(Brutto-Schadensumme/Gesamteinnahmen aus dem Versicherungsgeschäft)

43,7 % 41,7 %  

Brutto-Kostenquote

(Bruttokosten/Gesamteinnahmen aus dem Versicherungsgeschäft)

35,5 % 35,7 %  
Brutto-Schaden-Kostenquote 79,2 % 77,4 %  
Bilanzsumme Aktiva 4.725,3 4.519,2 4,6 %

Eigenkapital und nachrangige

Verbindlichkeiten
2.145,3 2.076,8 3,3 %

 

Prämieneinnahmen

Die Brutto-Prämieneinnahmen aus dem Versicherungsgeschäft von Atradius stiegen 2018 um 3,8 % (bei konstanten Wechselkursen um 5,3 %) auf 1.648,5 Mio. Euro (2005: 1.588,1 Mio. Euro). Der Anstieg der Einnahmen aus Kreditversicherung war in fast allen Regionen stabil und beständig. Die Regionen Nord- und Zentraleuropa, Asien, Ozeanien sowie die Geschäftssparte für multinationale Konzerne (Global) zeigten dabei einige der stärksten Wachstumsraten.

Schäden

Atradius erreichte eine solide Brutto-Schadenquote von 43,7 %, zahlte Schäden in Höhe von über 834 Mio. Euro an seine Kunden aus, und unterstützte sie so konsequent in einem herausfordernden Risikoumfeld.

Kosten

Die Brutto-Kostenquote verbesserte sich 2018 von 35,7 % (in 2017) auf 35,5 %. Durch wirksame Kostenkontrollen und Investitionen in Technologien, die die Effizienz steigern, konnte Atradius den Umsatz profitabel steigern.

Versicherungs- und Service-Ergebnis

Das Versicherungs- und Service-Ergebnis von Atradius verbesserte sich um 3,2 % auf 268,3 Mio. Euro nach 260,1 Mio. Euro in 2017.

Anlageergebnis

In einem schwierigen Umfeld mit niedrigen oder negativen Zinssätzen und volatilen Aktienmärkten erwirtschaftete das umsichtige Anlageportfolio von Atradius 22,1 Mio. Euro.

Ergebnis nach Steuern

Das Ergebnis nach Steuern stieg von 186,2 Mio. Euro um 8,8 % auf 202,7 Mio. Euro. Dies spiegelt das hervorragende Versicherungsergebnis des Jahres wider, das von einem starken Umsatzwachstum, einer soliden Schadenquote und einer weiteren Verringerung der Kostenquote getragen wird.

Solvency-II-Quote

Unterstützt durch profitables Wachstum des Geschäftes und stabile Anlagerenditen übertraf die Atradius Solvabilitätsquote Ende 2018 erneut 200 % 1.

1Vorbehaltlich des Abschlusses des Auditverfahrens

Ratings zur Finanzkraft

2018 wurde das Rating von Atradius von Moody‘s auf „A2“ (Ausblick stabil) erhöht. Das langfristige Rating von Atradius für Emittenten von AM Best wurde ebenfalls von „A“ auf „A+“ mit stabilem Ausblick erhöht. Beide Ratings spiegeln die solide finanzielle Situation von Atradius und seine führende Position in der Kreditversicherungsbranche wider.

Ausblick

Es wird erwartet, dass die Wachstumsraten der Wirtschaft in den entwickelten Märkten 2019 sinken werden, da die Handelsbeschränkungen und eine Straffung der Geldpolitik die Konjunktur belasten. Der Rückgang der Unternehmensinsolvenzen sollte 2019 enden und ein Anstieg der Zahlungsausfälle wird vorrausichtlich für eine steigende Nachfrage nach Atradius-Produkten und -Services sorgen. 

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7. Februar 2019 - Griechenland: „Sorgenkind“ auf dem Weg der Erholung

Griechenland: Sorgenkind“ auf dem Weg der Erhohlung

Laut einer internen Analyse von Atradius ist die Gefahr von Forderungsausfällen für Exporteure nach Griechenland seit dem Abschluss des letzten Hilfspakets der Europäischen Union im August moderat gesunken. Gleichzeitig hat sich die griechische Wirtschaft aus Sicht des internationalen Kreditversicherers in den vergangenen Monaten stabilisiert. Für 2019 erwarten die Risikoanalysten eine Steigerung des Bruttoinlandproduktes (BIP) von rund 2,3 % gegenüber dem Vorjahr. Dennoch bleiben Zahlungsrisiken für Exporteure bestehen.

„Mehrere Faktoren wiesen zuletzt auf eine Erholung der Wirtschaft Griechenlands hin“, sagt Mathias Freudenreich, Country Manager von Atradius in der Schweiz. „Das BIP ist jüngst wieder gestiegen, die Arbeitslosigkeit gesunken. Die umgesetzten Reformen und Sparmassnahmen, der schrittweise Abbau der Kapitalverkehrskontrollen sowie die positive Leistungsbilanz tragen zur Stabilisierung bei. Für Exporteure sehen wir insgesamt ein geringeres Risiko für Forderungsausfälle als noch vor einem Jahr. Trotzdem bleiben erhebliche Unsicherheiten durch die weiterhin hohe Anzahl an problematischen Krediten im griechischen Bankensystem sowie durch die schwierigen Finanzierungskonditionen bestehen.“

Weiterhin restriktive Kreditvergabe durch Banken

Trotz der zuletzt gesehenen Schuldenverringerung sind die Verbindlichkeiten von griechischen Unternehmen und Privathaushalten nach wie vor verhältnismässig hoch. Die griechischen Banken spüren die Folgen der Krise weiterhin in Form von hohen Kreditausfallwahrscheinlichkeiten. Aus Sicht von Atradius ist das eine der grossen Herausforderungen der Zukunft für die Wirtschaft des Landes. Das Volumen an notleidenden Krediten ist immer noch beträchtlich, Schätzungen gehen von rund 90 Milliarden Euro aus. Die hohen Zinsen, die Banken für Kredite verlangen, treffen vor allem viele kleine und mittelständische Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe. Ihnen fehlt es dadurch häufig an Kapital für Investitionen, um sich auch im internationalen Wettbewerb besser aufstellen zu können.

Darüber hinaus ist im europäischen Vergleich Korruption in Griechenland nach wie vor weit verbreitet. Auch dadurch entstehen Unsicherheiten für die Exporteure in das Land. Ausserdem ist die Staatsverschuldung des Landes weiterhin überdurchschnittlich hoch. Sollten sich die Refinanzierungskosten für den griechischen Staat erhöhen, könnte das die konjunkturelle Erholung blockieren. Auch der Ausgang der Wahlen könnte die Verunsicherung zurückkehren lassen, da die Stabilisierung der Wirtschaft besonders eng mit den politischen Entscheidungen verknüpft ist. „Griechenland ist auf dem Weg der Erholung. Um von einer Normalisierung der Wirtschaft sprechen zu können, ist es aber noch zu früh“, konstatiert Mathias Freudenreich.

Mehrere Branchen bergen Unsicherheiten

Atradius unterstützt Lieferanten und Dienstleister durch Deckungsschutz für ihre Geschäfte mit griechischen Abnehmern. Relativ geringe Risiken für Zahlungsausfälle und
-verzögerungen sieht der Kreditversicherer in den Sektoren Chemie und Pharma sowie im Elektronik- und Lebensmittelbereich. Sehr hohe Forderungsgefahren bestehen hingegen bei Geschäften mit Firmen aus den Bereichen Baumaterialien, Bau und Textilien. Zudem gibt es erhebliche Risiken in den Branchen Papier, Stahl sowie Maschinenbau.

Atradius in Griechenland

Atradius ist seit mehr als 30 Jahren mit einem Büro in Griechenlands Hauptstadt Athen präsent und seit fünf Jahren führender Anbieter von Kreditversicherungen im Markt. Die Risikoprüfung erfolgt vor Ort durch ein erfahrenes Team von Risikoprüfern und Wirtschaftsexperten, das die Gepflogenheiten des Marktes genau kennt.

Sämtliche Atradius-Analysen zu Forderungsrisiken in Ländern und Branchen können im Internet im Menüpunkt „Publikationen“ kostenlos heruntergeladen werden.

 

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Atradius arbeitet in der Schweiz mit einem erfahrenen und kompetenten Team aus Underwritern, Account und Sales Managern sowie Inkasso- und Schadenspezialisten. Informationen zu den Produkten und Dienstleistungen finden Sie online unter www.atradius.ch.

 

 

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